Aktionsplan Mobilität

Die Stadt Nagold erarbeitet bis Ende 2025 einen Aktionsplan Mobilität. Ziel ist es, die Grundlagen für ein modernes, zukunftsfähiges Verkehrssystem, eine hohe Lebensqualität, einen attraktiven (Stand-)Ort für Menschen und Unternehmen, soziale Teilhabe und Gleichberechtigung zu schaffen. Im vorgesehenen Prozess werden zunächst Handlungsbedarfe rund um das Thema Mobilität identifiziert und ein Leitbild sowie Ziele erarbeitet. Schließlich werden wirkungsvolle Maßnahmen festgelegt, um die gesetzten Ziele zu erreichen.

Das Büro Planersocietät aus Karlsruhe wird den Prozess begleiten und den Aktionsplan inhaltlich erarbeiten. Die Erarbeitung des Aktionsplans wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Sowohl Interessenträger:innen als auch Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen und ihre Hinweise und Ideen für eine nachhaltige Mobilität in Nagold einzubringen.

Der Aktionsplan Mobilität für Nagold umfasst mehrere Bausteine:

Textbausteine

© Planersocietät / Stadt Nagold

Über Beteiligungsmöglichkeiten und Veranstaltungen im Rahmen des Aktionsplans sowie die Ergebnisse werden Sie über das Amtsblatt und die sozialen Medien der Stadt Nagold informiert. Darüber hinaus finden Sie aktuelle und weiterführende Informationen hier auf der Webseite.

Auftakt für den Aktionsplan Mobilität Nagold ist im September 2024. Die Ausarbeitung ist bis Ende 2025 vorgesehen. 
Die Erarbeitung des Aktionsplans Mobilität umfasst insgesamt fünf Phasen. An dieser Stelle erfahren Sie in welcher Phase sich der Aktionsplan aktuell befindet.

Phasen
© Planersocietät / Stadt Nagold
 
Aktuell sind wir in die Analysephase gestartet. In dieser Phase werden vorhandene Konzepte, Pläne und Daten ausgewertet und gebündelt. Das Planungsbüro führt zudem Ortsbegehungen durch und es werden im Rahmen einer Online-Beteiligung sowie einer Haushaltsbefragung Hinweise und Einschätzungen von Bürgern und Interessenträgern eingeholt.
Wir möchten den Aktionsplan Mobilität für Nagold gemeinsam mit Ihnen erarbeiten und laden Sie deshalb über den Projektzeitraum im Rahmen verschiedener Beteiligungsformate ein, sich  einzubringen und aktiv dazu beizutragen, dass der Aktionsplan Mobilität in Nagold ein voller Erfolg wird.

In einem ersten Beteiligungsschritt möchten wir mit Ihnen zusammen die Stärken und Schwächen rund um das Thema Mobilität in Nagold untersuchen – ob Rad- und Fußverkehr, Bus und Bahn, Kfz-Verkehr oder darüber hinaus. Nutzen Sie die Chance und lokalisieren Sie auf einer Online-Karte Aspekte, bei denen für Sie im Bereich Mobilität in Nagold noch Verbesserungsbedarf besteht oder die bereits gut gelungen sind.

Beteiligungszeitraum: 20.09.24 – 20.10.24

Link zur Online-Beteiligung: wird hier am 20.09. veröffentlicht

Zeitstrahl
© Planersocietät / Stadt Nagold

Ein Projektbeirat mit ausgewählten Interessenträgern wird in drei Workshops den Status Quo und die Ergebnisse der Online-Beteiligung diskutieren, Ziele und ein Leitbild für die Mobilität in Nagold entwickeln sowie die Maßnahmenplanung konkretisieren.

Im Februar / März 2025 wird es eine weitere Online-Beteiligung für alle Bürgerinnen und Bürger geben, bei der Sie mögliche ausgewählte Maßnahmen bewerten können. Für Frühjahr und Sommer 2025 sind verschiedene Beteiligungen zur Diskussion von Maßnahmenentwürfen vor Ort geplant.
Mit der Haushaltsbefragung „Mobil in Nagold“ werden Datengrundlagen zum Mobilitätsverhalten ermittelt, die u. a. folgende Fragestellungen beantworten: Welche Verkehrsmittel werden genutzt? Welchen Zweck und welches Ziel haben die Wege? Wie werden die Verkehrssysteme bewertet? Welche Potenziale gibt es für alternative Mobilitätsangebote? Zentrales Element der Befragung ist dabei das Dokumentieren aller getätigten Wege – unter Angabe der genutzten Verkehrsmittel und des Wegezwecks – an einem vorgegebenen Berichtstag in einem Wegeprotokoll. Die Befragten können sich außerdem etwa dazu äußern, wie sie die Verkehrssituation im öffentlichen Nahverkehr, im Fuß- und Radverkehr sowie die Sicherheit im öffentlichen Raum bewerten.

Der dreiwöchige Befragungszeitraum beginnt am 8. Oktober 2024 und läuft bis zum 24. Oktober 2024. Insgesamt werden etwa 3.700 zufällig ausgewählte Haushalte postalisch zur freiwilligen und anonymen Teilnahme eingeladen. In dem Anschreiben werden die Haushalte über die Teilnahmemöglichkeiten informiert und erhalten den zufällig zugeteilten Berichtstag, an dem sie ihre Wege protokollieren sollen. Die teilnehmenden Haushalte können dabei die Befragung wahlweise online, auf Papierfragebögen oder telefonisch beantworten.
Der Aktionsplan für Mobilität, Klima- und Lärmschutz ist ein Instrument des Landes Baden-Württemberg für eine integrierte, klima- und lärmschutzorientierte Verkehrsplanung, das sich insbesondere an kleine und mittlere Kommunen mit bis zu 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner richtet. In einem kompakten, zielgerichteten Verfahren werden wirkungsvolle Maßnahmen entwickelt und zur Umsetzung gebracht, die zeitnah zum Klima- und Lärmschutz beitragen. Die Erarbeitung eines Aktionsplans umfasst insgesamt fünf Phasen: Von der Vorbereitung über die Analyse, die strategische Zielsetzung und die Maßnahmenplanung bis hin zur Umsetzung und Evaluation.
AMKL
© Kompetenznetz Klima Mobil

Die Stadt Nagold nutzt den Aktionsplan für Mobilität, Klima- und Lärmschutz, um die Stärken und Schwächen zu analysieren, Ziele zu definieren und konkrete Maßnahmen im Stadtgebiet zu erarbeiten. Einen Fokus setzt die Stadt Nagold zudem auf die Themen Radverkehr und Mobilitätsstationen. Diese beiden Themen werden in zwei verknüpften Teilkonzepten im Aktionsplan Mobilität bereits tiefergehender erarbeitet.
Sie, als Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nagold, werden in die verschiedenen Phasen des Aktionsplans eingebunden und haben die Möglichkeit sich aktiv zu beteiligen (siehe dazu Beteiligung von Bürgern und Interessenträgern).
Das kommunale Radverkehrskonzept bildet die Grundlage zur Förderung des Radverkehrs in Nagold. Dabei werden in einer gesamtstädtischen Betrachtung auf Grundlage einer Status-Quo-Analyse Stärken und Schwächen im Radverkehr identifiziert sowie Ziele und Qualitätsstandards im Radverkehr formuliert. Aufbauend darauf erfolgt die Definition eines Radroutennetzes im Zuge der Netzkonzeption. Das abgestimmte Radroutennetz bildet dann die Basis für die Konzeption von Maßnahmen im infrastrukturellen, aber auch im nicht-investiven Bereich. Dadurch können Grundlagen für Handlungsansätze im Bereich Radverkehr geschaffen werden und die Förderung des Radverkehrs in Nagold aktiv gestärkt werden.

Die Ergebnisse, die im Teilkonzept Radverkehr entstehen, fließen in den Aktionsplan Mobilität ein.
Das Konzept für Mobilitätsstationen bildet die Grundlage zur Schaffung eines Netzes aus Mobilitätsstationen und zur Förderung der Inter- und Multimodalität in Nagold. Mobilitätsstationen kombinieren verschiedene Mobilitäts- und Dienstleistungsangebote an einem Ort, ermöglichen den flexiblen und bequemen Umstieg zwischen Verkehrsmitteln und machen durch eine ansprechende optische Gestaltung nachhaltige Mobilität sichtbar und attraktiv. Auf Grundlage einer gesamtstädtischen Betrachtung werden Ausstattungsmerkmale für Mobilitätsstationen in Nagold erarbeitet. Dabei werden die laufenden Planungen für die Mobilitätsdrehscheibe Innenstadt Ost und den Bahnhof in Nagold überprüft und mit den Ausstattungsmerkmalen harmonisiert. In einem zweiten Schritt sollen weitere Standorte für Mobilitätsstationen identifiziert und auf ihre Umsetzbarkeit überprüft werden. Das abgestimmte Konzept bildet dann die Basis für die Schaffung eines einheitlichen Netzes von Mobilitätsstationen in Nagold. Dadurch werden wesentliche Handlungsansätze zur Förderung der Inter- und Multimodalität geschaffen und deren Umsetzung in Nagold aktiv vorangetrieben.

Die Ergebnisse, die im Teilkonzept Mobilitätsstationen entstehen, fließen in den Aktionsplan Mobilität ein.
Die Erstellung des Aktionsplan Mobilität wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ im Aufruf zur Förderung von nachhaltigen urbanen Mobilitätsplänen („Sustainable Urban Mobility Plans“) mit einer Förderquote von 80% gefördert.
         
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