Sehenswürdigkeit

Gündringer Ölbergkapelle

Ölberg Gündringen, links und rechts sind überall Bäume zum Hang hoch und man kann auf den Hang hinauf laufen auf Wiese und darauf ist ein kleines weißes Häuschen
72202 Nagold
Stadtteil: Gündringen

Am 26. Mai 1891 wurde der Grundstein für die Ölkapelle gelegt. Der Stifter war Viktorin Meintel, ein Gipsmüller aus Gündringen. Ein Jahr später wurden die 14 Stationen eingeweiht. Zur Kapelle hoch führt der Kreuzweg mit seinen 14 Stationen mit Terrakottabildern, die den Leidenswegs Jesu darstellen. Die Bilder wurden aus Spenden der Gemeinde finanziert und waren aus Terrakotta. Nur drei Monate später am 8. Juni 1892 wurde die mühsam gebaute Kapelle mit Glocke, die von Benedikt und Marianne Nesch aus Horb für 150 Mark gespendet worden war, eingeweiht. Es war eine allgemeine Begeisterung für die Sache und mehrere Geistliche aus der Nachbarschaft, besonders aber Dekan Baierle aus Horb, und viele Gäste aus der Umgebung waren gekommen. Zur Feier wurde auch das Ölbergegebet gebetet, das Pfarrer Gnant mit dem Karfreitagslied eingeführt hatte. Das Ölberggebet wurde jeden Donnerstag nach dem Angelus in den Familien gebetet.

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es schließlich eine neue Glocke für die Kapelle. Darauf hin wurde in den Jahren 1946 bis 1949 ein Kreuz vor der Ölbergkapelle aufgestellt, das vom Bürgermeister in Gündringen Lorenz Bollinger und seiner Ehefrau Maria gestiftet wurde. Fast 30 Jahre später wurde durch den Vorsitzenden des Heimat- und Verkehrsvereins Heinrich Graf die Beleuchtung der Ölbergkapelle in Angriff genommen. Schließlich kam es auch zur Renovierung  der 14 Stationen und der Terrakottabilder durch den Ortschaftsrat und der Kirchengemeinde Gündringen.

Vor zwei Jahren im März 2009 wurde die Ölbergkapelle durch die Stadt Nagold und dem Ortschaftsrat Gündringen für knapp 7000 Euro aufwendig renoviert. Im Mai 2010 wurde das neue Ölbergkreuz durch Pfarrer Josef Kreidler eingeweiht, dass von Karl Nisch, Holzbau in Gündringen gespendet wurde. Der Korpus des Heilands wurde von Franz Raible aus Vollmaringen restauriert, dessen Finanzierung übernahm Familie Mattausch/Steinmetz und der Ortschaftsrat Gündringen. Letztes Jahr im September wurden die Stationen und die Bilder erneut für 15.000 Euro durch Familie Kuntel aus Weil der Stadt restauriert. Die Stadt Nagold übernahm von den Kosten insgesamt 10.000 Euro. Das restliche Geld wurde gespendet. Einmal eine Spende in Höhe von 2.100 Euro vom Heimat- und Kulturverein und der Erlös von 2.900 Euro aus dem Gündringer Dorffest, gespendet von den Gündringer Vereinen.