Dr. Brosius Stiftung

Der Stifter

Ulrich Brosius (geboren 1924 in Berlin) war von 1960 bis 1983 ein praktizierender Allgemeinarzt. Seine Praxis befand sich in der Nähe des heutigen Otto-Hahn-Gymnasiums in der Burgstraße 14.

Die Zeit als Soldat habe ihn, Berichten zufolge, sehr geprägt. Während des Krieges konnte er sein Medizinstudium aufgrund einer Kriegsverletzung aus dem Russlandfeldzug zwar beginnen, aber nicht beenden. Erst die Flucht aus der damaligen sowjetischen Besatzungszone in Thüringen nach West-Berlin ermöglichte eine Fortsetzung des Studiums. Seine Familie wurde nach Tuttlingen ausgeflogen. In Tübingen beendete er sein Studium.

Berufserfahrung sammelte er in einem städtischen Krankenhaus in Schwenningen und als Assistenzarzt in einer Praxis. Die letzte Station für ihn und seine Familie war Nagold.

Die Ehe mit seiner Frau blieb kinderlos. So widmeten sie sich ganz ihren beiden Hunden. Es ist anzunehmen, dass sich Brosius deshalb für den Tierschutz engagieren wollte.

Er starb am 17. August 1999 in Nagold.

Die Stiftung

Auf der Grundlage des Testament von Dr. Brosius wurde die Stiftung gegründet.

Zweck

Die Förderungsbereiche wurden von Brosius selbst festgelegt. Zum einen sollte die sachliche Ausstattung der Diakoniestation in Nagold, der Tierschutz und die Einführung eines Sprachangebots für Russisch am Otto-Hahn-Gymnasium gefördert werden. Ein ausdrücklicher Wunsch von ihm war es, jährlich einen Dr. Brosius Preis an die beste Schülerin oder den besten Schüler dieses Sprachangebots zu verleihen.

Organe der Stiftung

Der Stiftungsrat besteht laut Satzung aus dem jeweiligen Dekan des Dekanats Nagold, einem Vertreter der Stadt Nagold und des jeweiligen Direktors des Otto-Hahn-Gymnasiums in Nagold.

Stiftungsvermögen

Das Stiftungsvermögen besteht satzungsgemäß aus dem Vermögen des Stifters Dr. Brosius.

Die Informationen in diesem Beitrag stammen aus der Satzung der Dr. Brosius Stiftung, aus der Veröffentlichung des Schwarzwälder Boten „Recherche nähert sich dem Menschen Dr. Brosius" von Axel H. Kunert vom 26.12.2016 und aus dem Geschäftsbericht 2022 der Dr. Brosius Stiftung.