Kafka-Abend: "Nach Kafka war nicht mehr vor Kafka" - Nagolder Literaturtage
Stefan Ackermann präsentiert Kafkas Biografie mit den Schwerpunkten Vater-Dominanz, Eheproblematik und Schreibfuror in vielen lebendigen Bildern und interpretiert Kafkas Kurzprosa exemplarisch, um zu beweisen, dass Kafka doch interpretierbar ist.
1924, vor 100 Jahren, starb Franz Kafka, in einem Sanatorium bei Wien an Lungen- und Kehlkopftuberkulose. Kein Schriftsteller außer ihm hat es dahin gebracht, dass die Adjektivierung seines Nachnamens („kafkaesk“)
in die Sprachen der Welt eingegangen und zum Pseudonym für undurchsichtiges, unverständliches Handeln geworden ist. Sein Werk gilt als nur schwer interpretierbar; von seinem vielfältigen Werk hat er selbst nur
ganze 350 Seiten für vollendet betrachtet und hat bestimmt, dass das Übrige, auch der Fragment gebliebene Roman „Der Proces“, nach seinem Tode zu verbrennen sei. Sein Freund Max Brod, den er testamentarisch mit der Vernichtung beauftragt hatte, gab ihm zu verstehen, dass er das nicht tun werde: und so ist große Literatur uns erhalten geblieben – allerdings um den Preis einer sehr problematischen „Editionspolitik“ Brods, der sehr eigenständig Kapitelfolgen und Überschriften gesetzt hat. Da bei Kafka Leben und Schreiben eng verzahnt sind, wird Stefan Ackermann in seiner Präsentation Kafkas Biografie mit den Schwerpunkten Vater-Dominanz, Eheproblematik und Schreibfuror in vielen Bildern lebendig werden lassen und an entsprechenden Stellen Kafkas Kurzprosa exemplarisch interpretieren, um zu beweisen, dass Kafka doch interpretierbar ist. Wenn Sie also schon in der Schule Schwierigkeiten mit Kafka hatten oder überhaupt noch nie Zugang zu ihm gefunden haben, sollten Sie die Kafka-Veranstaltung mit Stefan Ackermann besuchen.
Vorverkauf der Eintrittskarten in der Buchhandlung Zaiser.
Schüler:innen erhalten gegen Vorlage eines Schülerausweises Tickets zum halben Preis.
Eintritt: 8,00 Euro