Zeller-Mörike-Garten

Wenn die Kirschbäume blühen und die Sonne in die Fenster des Gartenhauses scheint, entfaltet dieser besondere und geschichtsträchtige Ort seine ganze Pracht: Der Zeller-Mörike-Garten, der nur zehn Minuten von der Innenstadt entfernt liegt, entführt seine Besucher in eine andere Zeit. Um genau zu sein in die Zeit um 1862, als der Nagolder Apotheker Gottlieb Heinrich Zeller und der berühmte Dichter Eduard Mörike in diesem bezaubernden Garten zusammentrafen.

Dass der Zeller-Mörike-Garten nicht in Vergessenheit geraten ist, haben die Nagolder in erster Linie Elisabeth und Dr. Klaus Horn und dem Förderverein Zeller-Mörike-Garten zu verdanken. Denn Elisabeth Horn hatte aus Briefen Mörikes herausgefunden, dass der Dichter damals im Nagolder Rötenbad kurte und mehrmals von Zeller in dessen Garten eingeladen wurde. Gemeinsam mit anderen Literaturfreunden kämpfte Elisabeth Horn für den Erhalt des Gartens. Im Jahr 2003 wurde der Garten schließlich samt Gartenhaus und Laube unter Denkmalschutz gestellt. Die Stadt Nagold kaufte das Grundstück im Jahr 2008 und sanierte die beiden Gebäude und die Stützmauern.

Wenn man heute im Zellerschen Gartenhaus sitzt, spürt man den Geist vergangener Tage ganz deutlich. Dazu trägt auch die Dauerausstellung des Museums im Steinhaus bei, die im Andenken an Zeller und Mörike im Gartenhaus eingerichtet wurde. Die Besucher lernen die Geschichte des Gartens und des Hauses dank vieler liebevoller Details kennen. So können sie beispielsweise in Zellers Lieblingslektüre, Jung-Stillings  „Lebensgeschichte", blättern oder sich einen animierten Film über die Begegnung Zellers und Mörikes anschauen.