Das Schmiedemuseum Schietingen

In Schietingen befindet sich eine für die Dokumentation der Handwerksgeschichte sehenswerte Rarität, nämlich eines der wenigen noch funktionsfähigen Schmiedemuseen im Regierungsbezirk Karlsruhe.

Es ist in einem kleinen schiefwinkligen Häuschen untergebracht, das 1885 auf den abgebrannten Grundmauern eines Vorgängerbaues durch den Schmied August Luz errichtet wurde.

Schmied Luz erhielt am 26.07.1884 vom Oberamt Nagold die Erlaubnis, seine Schmiedewerkstätte „auf den alten Umfassungswänden“ wieder neu aufzubauen. Der Vater von August Luz war der Schmied Johann Georg Luz. Dieser hatte die Vorgängerschmiede am selben Platz von seinem Bruder, dem Schmied Johann Jakob Lutz, am 03.07.1847 erworben.

Die Schmiede ist mit allen erforderlichen Werkzeugen und Einrichtungen ausgestattet: einer Esse, die das Feuer zum Erhitzen der Metalle barg sowie einem Blasebalg zum Erhalten einer gleichmäßigen Hitze. Dazu ein Amboss als Unterlage zum Behauen und Biegen der zu fertigenden Teile aus Eisen und Stahl; außerdem Hämmer in unterschiedlichen Formen und zu verschiedenen Zwecken, sowie Meißel, mit denen der Schmied den Teilen Form verlieh.

Nach der Restaurierung wurde die Schmiede 1986 als Museum eingeweiht. Sie ist bis heute funktionsfähig und wird gelegentlich bei Infoveranstaltungen in Betrieb genommen.

Träger: Ortschaftsrat Schietingen

Auskunft: Rathaus-Geschäftsstelle Schietingen, Hangstraße 20, 72202 Nagold                   Telefon 07459 91421 oder unter schietingen(at)nagold.de.

Öffnungszeiten: Nach Vereinbarung